Gewitter fährt mir in den Unterleib
Vom Nachbarbalkon höre ich eine Frau rufen: „Rasch packt zusammen, es wird gleich losgehen.“
Ich muss die Augen nicht öffnen, vernehme schon eine Weile Donnergrollen, ganz weit entfernt. Ich will mein Sonnenbad bis zur letzten Minute geniessen und auch, wie das Gewitter immer näher heranzieht. Oh, ich liebe Gewitter. Sie fahren mir in den Leib, erwecken zuerst wunderschöne Gedanken und dann die ganze Frau.
Es ist soweit, die ersten Tropfen klatschen auf meinen Bikini. Macht nichts. Ich weiss, dass er sowieso fällt, wenn ich ins Zimmer trete. Als Eva kuschele ich mich in meinen Lieblingssessel, hole mir die Orchideen ganz dich heran, atme ihren Duft und geniesse die zuckenden Blitze und das Grollen am Himmel. Ich liebe dieses Ritual. Mit den Fingerspitzen der einen Hand taste ich die zarten Blüten und mit der anderen meine eigene. Auch sie ist schon in Gewitterstimmung und freut sich über jede Berührung. Sie weiss, dass sie sich bald so entladen darf, wie die schweren, schwarzen Wolken.
Während eines heftigen Gewitters war ich einst zur Frau geworden. Verrückt, aber seit dem schreit mein Leib nach Mann oder auch nach den eigenen Händen, wenn sich andere vor Angst verstecken.
Im zweiten Lehrjahr war ich. Der Gehilfe der kleinen Gärtnerei sah die schwarzen Wolken heranziehen. Er wollte unbedingt, dass wir eine bestimmte Arbeit noch vollendeten. Dann erwischte uns der Platzregen noch ein ganzes Stück vor dem schützenden Gewächshaus. Er hatte die rettende Idee. Er zog mich in das kleine Heizhaus. Einen Moment lehnten wir unsere Rücken an die gemauerte Wand der Feuerung. Dann zog der Kerl, er war vielleicht fünf Jahre älter als ich, einfach sein nasses Zeug vom Leib und hängte es hier und da auf. Nur im Slip turnte er vor mir herum, und der war auch nicht ganz trocken geblieben. Ich musste schlucken und mich abwenden, damit ich die kräftige Füllung der Unterhose nicht mehr vor Augen hatte.
„Was ist“, knurrte er, „willst du dir eine Grippe holen? Runter mit den Klamotten und aufgehängt!“
Er musste es noch dreimal sagen, ehe ich mich entschloss, wenigstens Jacke und Hose abzulegen. Immerhin wusste ich, mein Arbeitshemd war so lang, dass es über meinen Slip reichen würde. Als mich der Gärtner wieder im Blick hatte, schimpfte er über meine Ziererei. Natürlich war ich nass bis auf die Haut, aber vor dem Kollegen ausziehen? Noch dazu, wo ich mit einem Seitenblick schon festgestellt hatte, dass sich der knappe Stoff auf seinem Leib noch mehr spannte. Deutlich sah ich IHN liegen und darunter den Beutel den Zwickel ausfüllen. „Dreh dich um“, wollte ich. Er tat es wirklich. Nur das Hemd legte ich noch ab, von BH und Schlüpfer wollte ich mich absolut nicht trennen. Ich dachte in der Situation nicht darüber nach, dass das einen Mann noch viel mehr aufregt, als sofort überall nackte Haut. Das bestätigte sich rasch. Ich war über die Wahl seiner Worte verwundert, mit denen er meinen Körper, die niedliche Wäsche und das, was sie noch verhüllte, bedachte. Neues sagte er mir nicht. Ich wusste, wie lockend meine jungen Brüste waren, wie aufregend der stramme Schamhügel. Dass der feuchte Slip alles noch erregender formte, gleichermassen versteckte und zeigte, das konnte ich mir denken, ohne hinzusehen. Heimlich schielte ich doch mal nach unten, zog instinktiv den Slip in die Länge und Breite, weil ich ihn unverschämt eingeklemmt sah. Der Man bemerkte diese Regung, nörgelte mit mir, dass es doch gerade so niedlich ausgesehen hatte, was ich mit meinem Zugriff verdorben hatte. Ich dachte für mich: am liebsten würde ich auch zu deiner Hose greifen und sie ein ganzes Stück weiter nach unten ziehen. Sven hatte so erhaben getan. Nun, vor den fast nackten Tatsachen, war er gar nicht mehr abgeklärt. Das merkte ich an seinem Ton. Mir war sowieso mulmig. Zum ersten Mal hatte ich einen erwachsenen halbnackten Mann so dicht vor Augen, konnte mich auch nicht bezwingen, immer mal wieder einen Blick auf seine Leibesmitte zu werfen. So, wie es unter seiner Hose kräftiger wurde, geriet mein Mäuschen in helle Aufregung. Liebend gern hätte ich einen beruhigenden Griff zu ihr getan. Da machte plötzlich ein Blitz für einen Moment alles um uns herum hell und grell, und sofort krachte es ohrenbetäubend. Vielleicht hatte ich wirklich Furcht vor einem Einschlag. Jedenfalls war es nicht gespielt, dass ich mich in die Arme des Mannes flüchtete. Ganz fest drückte er mich an sich. Erst als mein Schreck verflogen war, zitterte ich unter dem festen Druck an meinem Bauch. Er rückte keinen Millimeter ab. Wir sahen uns lange fest in die Augen. Wer weiss, was er in meinen sah, das ermutigte ihn vielleicht. Was mich anstrahlte, war Bewunderung und heisses Begehren; und bald wusste ich, auch Liebe. Kein Wort redeten wir. Nur unsere Blicke sprachen und wahnsinnig seine Hände auf meinem Rücken.
Hatte er mir ein Ja von den Augen abgelesen? Ich fand mich plötzlich auf seinen Armen wieder. Meine Antwort war noch immer stumm. Ich legte in einem unendlichen Wohlgefühl meine Arme um seinen Hals und erzitterte bei seinem ersten Kuss. Er schritt mit mir ins Gewächshaus und bettete mich auf seine versteckte Bank. Ich wusste, er benutzte sie gern für ein Nickerchen in der Mittagspause. Nun wurde ich auch Slip und BH los und räkelte mich genüsslich unter seiner schmeichelhaften Bewunderung. Jeden Augenblick erwartete ich seinen Sturm, sehnte mich inzwischen sogar danach. Entsetzt sah ich ihn davon hüpfen. Himmlisch, er kam zurück mit einer langen Orchideenrispe und schmückte damit meinen Busen. Eine der Blüten bekam das erste Küsschen, dann huschten seine Lippen nur noch um meine Knospen herum. Dieser Naturbursche musste es gewusst haben, wie rasch meine Brustwarzen ihr SOS in den Leib funkten. Erstaunt verfolgte er mein Zittern und Beben. Das spornte ihn an, mich völlig in die Raserei zu treiben.
Endlich rubbelte er auch seine Hosen über Schenkel und Füsse. Schade, ich wagte weder zuzugreifen, noch den schönen Kerl mit den Lippen einzufangen. Später durfte er mir den strammen Burschen nicht sehen lassen, ohne dass ich ihm den ersten Druck abküsste. An diesem Tag aber kniete er sich als braver Missionar zwischen meine Schenkel und nahm sie weit und hoch. Da hauchte ich ängstlich: „Sei vorsichtig, es ist das erste Mal!“
Ich glaubte Entsetzen in seinem Blick zu sehen, fügte ein bisschen frech hinzu: „Keine Angst, du musst nichts einreissen, das habe ich längst ganz allein getan. Aber ER ist so gross!?“
Es krachte noch einmal so fürchterlich, dass ich annahm, die Bank unter mir schwankte. Sie schwankte natürlich nicht. Es war der erste handfeste Mann, der sich während des Donners in meinen Leib versenkte, behutsam, aber in einem Zuge, bis der stramme Beutel an meinen Po schlug. In seien Augen las ich eine grosse Frage. Ich schickte ihm strahlende Glückseligkeit und löste damit das erste Feuerwerk aus. Ich wusste noch nicht, wie es Männer wirklich tun, war nur erschreckt über seine hektischen Stösse, fürchtete ein viel zu frühes Ende. Ich hatte ihn unterschätzt. Seinen Sturm wechselte er mit schmeichelnden Ein- und Ausfahrten. Als er meine helle Aufregung mitbekam, entzog er sich ganz, nahm den Schweif in die Hand und führte ihn entlang der gespaltenen Sehnsucht, immer und immer wieder. Genau im richtigen Augenblick stiess er zu und schüttelte sich selbst vor Aufregung, weil ich ihm zurief, dass ich kam. Neu war dieses Gefühl für mich nicht mehr. Das konnte ich auch allein mit mir. Mit einem Mann war es natürlich unvergleichlich schöner, besonders mit dem ersten, der einem das Leben lang in Erinnerung bleibt, wenn er so lieb und romantisch ist.
Ich hätte vor Wonne vergehen können. Als wir entspannt nebeneinander lagen, zog Sven die Orchidee lange durch meinen feuchten Schritt, küsste und schnupperte an den zarten Blüten und hielt sie auch mir unter die Nase. Meine Nüstern blähten sich. Ich griff nach seinem Arm, um mir noch einen tiefen Zug zu holen, von meinem, seinen und den Duft der teuren Blüte.