Rettung in die Psychiatrie
Birgit Feller wusste nicht, ob sie weinen oder jauchzen sollte. Neugierig hatte sie den Brief aufgefleddert. Ein Kloss sass ihr im Hals. Sie dachte an den Onkel. Erst vor vierzehn Tage hatte sie zum letzten Mal am Bett des Mannes gesessen. Er lag im Koma, aus dem er nach den Zeilen von Doktor Schmiedel nicht mehr erwacht war. Sein oft geäussertes Versprechen hatte er eingehalten. Sie war seine Universalerbin geworden. Doktor Schmiedel forderte nun auf, sich zur Annahme des Erbes zu entscheiden. Was gab es da zu entscheiden!? Zwei unverschuldete Mietshäuser, eine gutgehende Gaststätte und dazu einen schönen Batzen Bargeld!
Zwei Tage später machte sie sich zu dem vierhundert Kilometer entfernten Nachlassverwalter auf. Für drei oder vier Tage hatte sie sich von ihrem Mann verabschiedet. Alles verlief allerdings so unkompliziert, dass sie schon am Abend des zweiten Tages zurück war. Unterwegs hatte sie sich ausgemalt, wie sie ihrem Mann an den Hals springen und ihm sagen wollte: „Ralf, wir müssen die Mark nicht mehr zweimal herumdrehen. Wir sind endlich finanziell über den Berg.“
Ganz leise schlich sie sich in die Wohnung. Ein Schreck, ein freudiger Schreck sollte das Wiedersehen werden. Die verdächtigen Geräusche, die sie ihr in der Diele entgegenschlugen, liessen sie grienen. Sie hatte ihn also wieder einmal dabei erwischt, wie er sich in ihrer Abwesenheit so einen scharfen Porno reinzog. Das Wimmern und Stöhnen der weiblichen Stimme liess keine andere Schlussfolgerung zu.
Wie erstarrt blieb sie stehen. Die unmissverständlichen Lustlaute kamen nicht aus dem Wohnzimmer. Nun sah sie auch das Licht aus der offenen Schlafzimmertür. Auf Strümpfen schlich sie bis an den Türspalt. Ihr Herz schien zerspringen zu wollen. Im grossen Spiegel des Schlafzimmerschrankes sah sie die splitternackten Gestalten in wilder Bewegung. Das Gesicht ihres Mannes konnte sie nicht erkennen. Darüber kniete die fremde Frau und liess sich die Muschi ausschlecken. An ihrer Miene war zu sehen, wie gut es ging. Sie selbst hatte sich ganz lang gemacht. Sie lutschte und knabberte versessen an dem feuerroten Schweif. Wollüstig stiess sich der Mann entgegen, wenn sie die Eichel mit den Lippen aufsaugte.
Birgit war zur keiner Regung fähig. Sie konnte sich auch nicht entschliessen. Zwei Stimmen stritten in ihr. Die eine wollte, dass sie einfach hineingehen und das Weib an die frische Luft setzen solle. Die andere schrie: ´Verschwinde einfach. Für immer!´
Drinnen gab es Szenenwechsel. Das Weib drehte sich um die eigene Achse, kniete sich über seinen Bauch und bettelte: „Bitte, bitte, such den G-Punkt. Mir ist so, als würde ich jeden Moment auslaufen. Ja, ja… stoss mit zwei Fingern zu… Hmmm, ist das gut.“
Die Frau vor der Tür glaubte sich genarrt. Die wilde Szene scheuchte doch tatsächlich die Schmetterlinge in ihrem Bauch auf. Ihre Hand hatte sich verselbstständigt. Sie war unter den Rock gehuscht und hatte den Slip zur Seite geschoben.
Im Schlafzimmer bahnte sich ein Höhepunkt an. „Und jetzt gib mir die ganze Länge von hinten“, wollte das Biest. Sie kniete sich und legte ihre Brust flach auf die Matratze. Nicht ohne Neid sah Birgit den aufregenden Po der Rivalin und darunter den eigenhändig aufgeblätterten Spalt. Wild stiess Ralf zu. Es sah nach einem Quickie aus. Er bremste sich allerdings rechtzeitig, weil ihm zugerufen wurde: „Ich hab da noch ein süsses Löchlein.“ Es war, als hätte der Mann nur darauf gewartet. Behutsam schlich er sich ein. Weit grifft er um sie herum und sorgte dort für fleissige Handarbeit, wo er seinen Pint gerade zurückgezogen hatte. Die spitzen Schreie des Weibes gingen Birgit durch Mark und Bein.
Gerade wollte sie doch verschwinden, da bahnte sich drinnen die nächste Überraschung an. Die beiden lagen keuchend und prustend nebeneinander. Sie sang den Schlager an: „Ich will nicht länger dein Geheimnis sein.“ Mit fester Stimme verlangte sie: „Sag es ihr endlich.“
Seine Reaktion: „Wenn ich mich jetzt von ihr trenne, habe ich von dem Erbe keinen Pfennig.“
Birgit sah, wie die Frau aus dem Bett zu ihren Sachen sprang. Mit einem braunen Fläschchen kam sie zurück und flüsterte: „Gib ihr jeden Tag zehn Tropfen. Sie kann davon nicht sterben. Ihr Geist wird sich trüben und eines Tages kannst du sie entmündigen lassen.“
Birgit wagte sich nicht mehr zu atmen. Drinnen war es ganz still geworden. Dieses verruchte Luder beugte sich über seien Schoss und bemühte sich mit saugenden Lippen, den Schlappschwanz noch einmal in Stimmung zu bringen.
Leise schlich sich Birgit davon.
Am nächsten Tag war sie bereits daheim, als Ralf von der Arbeit kam. Sie hatte noch immer keinen Entschluss gefasst. Sein brennender Begrüssungskuss liess sie beinahe alles vergessen. Schlimmer noch. Sie liess es sich gefallen, wie er sie auf der Couch ausbreitete und mit den Zähnen den Slip bis auf die Schenkel zog. Seine steife Zungenspitze flüsterte ihr die Wiedersehensfreude in den Schoss. Als er mit seinem heissen Kolben die Schamlippen aufspaltete, da war es endgültig um sie geschehen. Sie hatte den wahnsinnigen Drang in sich, gerade jetzt, gerade nach all dem Erlauschten mit dem Mann heftig zu bumsen. Wer weiss, vielleicht war es eine Reaktion aus grosser Eifersucht. Hektisch wurde die Nummer. Sie wollten es beide so. Birgit war erst zufrieden, als sie seine Salve ganz tief in sich spürte.
Dann kam der Hammer. Ralf schenkte an der Hausbar mit dem Rücken zu ihr in zwei Sektkelche ein. Nur mit ihrem Wissen konnte sie wahrnehmen, wie er an einem Glas manipulierte. Zum Glück läutete das Telefon, als er ihren Kelch auf das Tischchen abgestellt hatte. Er kam von seinem Telefonat zurück und schimpfte mit kratziger Stimme: „Seit wann trinkst du Champagner, ohne mit mir anzustossen. Soll ich nachschenken?“
„Nein danke“, knurrte sie abwesend.
Am nächsten Morgen, gegen fünf Uhr, sprang Birgit aus dem Bett, schaltete alle Lampen an und riss den Kleiderschrank auf. All ihre Sachen räumte sie aus. Sie zerrte und riss daran herum wie eine Irre. Sie begann zu toben und wischte schliesslich auch noch alle Fläschchen und Dosen von der Frisierkommode. Aus dem Nachtschrank angelte sie ihren dicken Dildo, warf sich breitbeinig auf den Läufer und trakte ihr Pussy. In ihrem Wahnsinn war sie nicht zu bremsen. Ralf begann vor Angst zu zittern. Er hatte doch die Tropfen genau abgezählt! Es half nichts, er rief den Notdienst, und Birgit wurde tatsächlich in die Psychiatrie gefahren.
Am Nachmittag bekam er von der Klinik einen Anruf. Lakonisch wurde er aufgefordert, sich unverzüglich zu seiner Frau zu begeben. Bei einem solchen Anruf beschleichen einem natürlich immer die schlimmsten Gedanken. Als er in ihr Krankenzimmer trat, fand er sie in einem Sessel bei der Lektüre.
„Dir geht es ja wieder besser“, rief er ehrlich erfreut aus.
„Mir ging es auch am Morgen gut! Glaubst du, ich habe deinen Champagnermix getrunken? Ich habe mich vor eurer Hinterlist in die Klinik geflüchtet.“
Die Züge des Mannes entgleisten. Er war zu keiner Entgegnung fähig. In seiner Aufregung hatte er nicht bemerkt, wie ein Herr ins Zimmer getreten war. Der legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte kalt: „Herr Feller, ich verhafte sie wegen versuchter schwerer Körperverletzung. Ihre Frau hat den Sekt in eine Blumenvase geschüttet. Wir konnten das hochwirksame Gift schnell nachweisen.“