Mein irrsinnig schöner schlechter Tag
„Nein! Nicht schon wieder“, knurrte die kleine Blondine, als ich unauffällig zu ihrem Arm griff und sie in mein Büro bat. An Diskretion lag uns beiden; mir, dem Hausdetektiv des Marktes und ihr, der Verdächtigten.
Ich hatte keinen guten Tag. Gleich, als ich sie in meinem Arbeitszimmer hatte, drehte ich den Schlüssel um und steckte ihn ein.
Gebranntes !
Vor ein paar Tagen war sie mir einfach entsprungen.
Zum fünften Mal glaubte ich sie beim Ladendiebstahl erwischt zu haben. Eindeutig konnte ich jeweils durch die Kamera beobachten, wie sie Dinge verschwinden liess. Niemals jedoch war es ihr nachzuweisen.
Nun entschloss ich mich tollkühn zu einem Bluff:
„Fräulein Schwartzer, ich werde jetzt die Polizei rufen. Ihren Trick habe ich durchschaut.“
Der süsse Fratz, um neunzehn, zwanzig muss sie gewesen sein, grinste mich an, setzte sich auf die Schreibtischkante und stellte ein Bein auf den Stuhl davor.
Ich war perplex. Der ungewöhnlich lange Schlitz ihres Rockes gab mir eine Einsicht frei, die Mann sofort anspringen liess. Bar jeder weiteren Hülle lachte mich das blonde Bärchen an.
„Machen wir einen Kompromiss auf Dauer?“ lockte sie eindeutig und unterstrich den Vorschlag durch eine mutwillige Verrenkung, die den kleinen Bären scheinbar zum Sprechen animierte.
Wie gesagt, ich hatte einen schlechten Tag.
Mein Griff zum Telefon erstarrte. Ich stand wie eine Salzsäule; für sie Anlas zu einer weiteren Provokation:
„Hast du Angst, dass es Mami erfährt?“
Ihr Sprung vom Schreibtisch und der Griff in meinen Hosenbund war eine einzige fliessende Bewegung. Ich war überrumpelt und meine stramme Aufregung auch. Wie sie ihn tastete und drückte, liess mich meine Umgebung und meinen Beruf vergessen. Äusserst schwach war meine Abwehr; sie dagegen am Ziel ihres Vorhabens, gab es auch nicht mehr her. Wie ein unerfahrener Jüngling liess ich meine Hand unter ihren Rock führen, bis hin zu dem reizvollen Bild, das ich noch vor Augen hatte. Mit pressenden Schenkeln hielt sie mich dort, bis mein innerer Schweinehund siegte, und ich ein Stück Initiative übernahm.
Stand die Kleine unter Dauererregung? Noch keine drei Minuten waren wir in meinem Zimmer, sie bereits in einem Zustand, als hätte wir ein langes Vorspiel hinter uns.
Die heisse Bereitschaft, ich tastete sie nun gierig, nahm mir den Rest des Verstandes. Mir war in diesem Moment klar, dass ich eine Schönheit in den Händen hielt, bei der ich unter normalen Umständen nicht die Spur einer Chance hatte.
Was war das? Mein Finger fuhr zurück, weil ich an einen Tampon dachte. Unerschüttert griff sie selbst zu und förderte aus der geheimnisvollen Tiefe einen Lippenstift unserer höchsten Preisgruppe ans Tageslicht. Mit hinterhältigem Grinsen hielt sie ihn mir vor die Augen.
Meine Gedanken spielten Purzelbaum. Ich wollte sie, wusste, dass sie mich nun in der Hand hatte, dachte an meinen Job, vielmehr allerdings an ihren Schoss.
Sie entschied alles für mich. Wieder sass sie auf dem Schreibtisch, diesmal mit aufgestellten, weit gespreizten Beinen. Wie eine Professionelle hielt sie ein Verhüterli zwischen ihren Fingern. Mit fliegendem Atem liess ich mich anziehen und regelrecht reinziehen.
Oh, war sie gut!
Noch am gleichen Abend schüttelte der Boss des Marktes wegen meiner unerwarteten Kündigung den Kopf.