Das wackelige Alibi
Rainer Färber stürzte ins Chefsekretariat. Wie immer, wenn er seine Frau ausser Hause wusste, huschte er um den Schreibtisch der Sekretärin herum, küsste das süsse Mädchen und hatte gleichzeitig eine Hand an ihrer Brust und die andere in ihrem Schritt. Ramona strahlte ihn an und gurrte: „Deine Alte kommt heute nicht zurück.“ Gleich sprang sie zur Tür und drehte den Schlüssel von innen um. Rainer brummte: „Du sollst nicht in dem Ton von meiner Frau reden. Sie ist immerhin deine und meine Chefin.“
Ramona schien die Worte nicht zu hören. Sie langte mit der Hand unter seinen Hosenbund und brummte genüsslich, als sie das gute Stück behutsam zu reiben begann. Mit der anderen Hand zog sie gleich am Reissverschluss und befreite den strammen Pint aus seinem Einschluss. Sie ging vor ihm in die Knie. Kehliges Knurren begleitete das Spiel ihrer Lippen und das Stossen der Zunge. Als Rainer vor Wonne erstarrte, frotzelte sie: „Sie hat dich wohl wieder ein paar Tage nicht gelassen? Deine Schuld. Komm zu mir. Mich kannst du zu jeder Tages- und Nachzeit vögeln.“
Sie entliess den strammen Pint aus ihren Lippen und streckte sich auf der Besuchercouch aus. Den Pulli hatte sie sich selbst hastig über den Kopf gezogen. Die strammen Brüste hatten keinen Büstenhalter nötig. Hektisch schob der Mann ihren Slip zwischen den Beinen einfach zur Seite. Es flutschte nur so. Rasch waren sie beide auf der Palme. Er wusste es schon. An ihrem Höhepunkt musste er ihr den Mund zuhalten. Sie hätte sonst das ganze Haus zusammengeschrieen. Als er sich zurückzog, setzte sie nach und schimpfte: „Bildest du dir ein, dass du mit einem Mal davonkommst? Los, ich will, dass du es mir auf ihrem Schreibtisch machst.“
Begeistert war er nicht. Aber er folgte ihr gehorsam. Ramona stieg selbst aus Rock und Slip. Sie rollte mit dem Rücken auf dem Schreibtisch der Chefin ab und wackelte bedeutungsvoll mit den Beinen.
Ein bisschen musste er nachhelfen, um die halbsteife Nudel in der flutschigen Pussy unterzubringen. Einnehmend schlag sie die Beine um seine Hüften und liess ihre Intimmuskulatur zucken und krampfen. Sofort wurde ER wieder hart und dick in ihr.
Er zitterte von seinem Höhepunkt noch, da säuselte sie: „Hast du an das Geld gedacht?“
„Aber Ramona, müssen es denn immer die teuren Fummel und Klunker sein?“
„Willst du kneifen? Du hast es mir versprochen.“
„Kleines, ich weiss nicht, wie ich immer an Geld kommen soll. Wenn es dir nur um Geld geht, müssen wir wohl Adieu sagen.“
„Das könnte dir so passen. Denkst du, ich habe umsonst zwei Jahre mit dir verplempert? Ich warne dich. Ich plaudere bei deiner Frau, mache eine fürchterliche Szene.“
Nichts besonderes in der Familie Färber, dass Rainer sich am Wochenende in Haus und Garten beschäftigte, während Claudia aufarbeitete, was während der Woche im Geschäft liegengeblieben war. Ungewöhnlich nur an diesem Sonnabend, die unüberhörbare Betriebsamkeit des Hausherrn. Claudia schloss sogar das Fenster, weil ihr die singende Kreissäge und immer wieder die hochtourige Bohrmaschine auf die Nerven ging. Schon wollte sie sich Ruhe ausbitten. Aber zu Hause mochte sie nicht auch noch Chef sein.
Endlich war gegen elf Ruhe und ihr Göttergatte überraschte sie mit dem Vorschlag zu einer Ausfahrt in die Natur. Ihre Arbeit hatte sie zwar noch nicht erledigt, aber sie war froh, dass er sie einfach am Schreibtisch aufhob und vor ihrem Kleiderschrank wieder absetzte. Gut so, denn die gemeinsamen Stunden waren von Jahr zu Jahr weniger geworden. Die Firma verlangte die ganze Frau.
„Du bist verrückt“, gurrte sie, als er auf einem Parkplatz den Beifahrersitz nach hinten klappte und seinen Kopf in ihren Schoss vergrub. Obwohl sie sagte, dass es Zuhause doch viel gemütlicher wäre, drückte sie seinen Schopf, als er sich an ihrem Kitzler festsaugte. Von einer Sekunde auf die andere war sie voll dabei. Schon nach kurzer Zeit schien sich ein gewaltiger Stau in ihrem Leib aufzulösen. Gleich kämpfte sie um einen Stellungswechsel. Sie brachte ihren Mann unter sich und hob zu einem mächtigen Ritt an. Sie kreischte zu seinen Griffen in die Backen und röhrte, als sich sein Finger in die Enge verirrte, in die der liebe Gott so herrliche Gefühle gelegt hat.
Am folgenden Dienstag entschloss sich Claudia, einen Boten zu ihrer Sekretärin zu schicken. Das hatte es noch nicht gegeben. Sie fehlte den zweiten Tag ohne jede Entschuldigung. Bald kam der Mann unverrichteter Dinge zurück. Auf sein wiederholtes Läuten hatte sich niemand gemeldet. Nichts war von der Nachbarin und den anderen Hausbewohnern zu erfahren.
Lange diskute die Chefin mit der Polizei. Sie musste sich belehren lassen, unter welchen Bedingungen für erwachsene Menschen überhaupt einer Vermisstenmeldung nachgegangen wird. Ihr Glück, dass Ramonas Vater kurz zuvor mit der Polizei gesprochen hatte. Er suchte auch nach seiner Tochter, weil sie ohne jeden Grund seiner Geburtstagsfeier ferngeblieben war.
Sechs Stunden später gab es die traurige Gewissheit. Ramona fanden die Polizisten tot in ihrem Bett. Eine Nachfrage, wie sie gestorben war, brachte nichts. Erstens war es noch viel zu früh für eine Aussage zur Todesursache, und zweitens wollte man offensichtlich keinerlei Auskunft geben. Um so mehr verblüffte es Claudia, dass am nächsten Abend die Polizei auf der Matte ihrer Villa stand. Auf die Frage, ob in ihrem Betrieb Cyanidverbindungen verarbeitet werden und welche Regelungen es für den Zugang zu den Vorräten gibt, reagierte sie deutlich sauer. Dennoch bot sie den beiden Herrn in der Diele Platz an.
Die Eheleute zuckten aus sehr unterschiedlichen Gründen, als die Frage wie beiläufig kam: „Herr Färber, was haben Sie am vergangenen Samstag getan?“
Claudia fuhr auf: „Braucht etwa mein Mann ein Alibi, wenn meine Sekretärin…“
„Also, Herr Färber, wo waren Sie am fraglichen Tag.“
Unnatürlich hektisch kam die Antwort: „Ich habe bis gegen elf im Hobbykeller gearbeitet, bin dann mit meiner Frau bis spät am Abend mit dem Wagen unterwegs gewesen.“
Selenruhig fragte der Zivilbeamte nach: „Und während Ihrer Hobbyarbeit haben Sie sich auch nicht aus dem Haus entfernt?“
Rainer Färber kam zu keiner Erwiderung. Schneidend wurde die Stimme des Kriminalisten: „Drei mann haben Sie am Samstag nach neun in das Haus von Ramona Bachmann gehen und nach etwa einer halben Stunde wieder herauskommen sehen. Allerdings können Sie in dieser Zeit nicht alles berührt haben, woran wir Ihre Fingerabdrücke gefunden haben.“
Den letzten Satz erfasste Claudia gar nicht voll. Viel mehr erregte sie die haltlose Unterstellung. Sie schrie heraus: „Was soll der Unsinn. Ich selbst habe mich während des ganzen Vormittags über seinen Krach mit Kreissäge und Bohrmaschine geärgert.“
Entsetzt schaute sie auf ihren Mann. Fahl und zusammengerutscht hing er in seinem Sessel, schien um sich herum gar nichts wahrzunehmen. Für den geübten Blick des Kriminalisten gab es keine Frage mehr.
„Rainer! Sag doch was“, schrie die Frau spitz.
Er raffte sich auf, legte ihr die Hand auf die Schulter und murmelte: „Lass sein! Nach ihrem Willen solltest du das Opfer des Giftes sein.
Ja, ich war bei ihr. Meine Maschinen im Keller habe ich über zwei Zeitschalter aller 15 Minuten abwechselnd laufen lassen.“