Hausmeisterpflichten
Unmutig griff Michael zum Telfon. Am anderen Ende war mit Sicherheit am Ton zu merken, dass ihm die Störung unlieb war. Immerhin war Sonntag und man hatte ihn bei seinem Mittagsschläfchen gestört. „Ja, ich bin der Hausmeister“, gab er brummig von sich. „Aber auch ein Hausmeister hat mal Sonntag!“
An der Haustür fühlte er sich bestätigt. Es stimmte beinahe, wie er sich nach der angenehm rauchigen Stimme diese Frau vorgestellt hatte. Dreissig mochte sie sein. Jeans, der knallenge Pulli und dazu die feuerrote Mähne gaben ihr ein kesses jugendliches Aussehen. Aus ihren lustigen Augen schienen Funken zu springen. Perfekt ihr Make-up, aber nicht übertrieben. Doch, die Lippen waren vielleicht ein wenig grell. Aber sie machten einen wunderschönen Kirschmund.
„Viola Bähring“, stellte sie sich vor und entschuldigte sich noch einmal für die sonntägliche Störung.
Die Wohnungsbesichtung ging relativ schnell. Die Frau war von der Wohnung begeistert. Nur im Schlafzimmer gab er zu bedenken, dass es recht eng werden konnte. Als er den gedachten Platz für die Betten abschritt, korrigierte sie: „Es braucht nur Platz für ein Bett!“
Bei dem Satz machte sein Herz irgendwie einen Hüpfer. Hatte sie es etwa gehört? Ganz merkwürdig schaute sie ihn an und fummelte nervös an ihrer Handtasche. Michael freute sich, dass er noch ein paar Minuten mit ihr zusammensein konnte. Sie entschied sich endgültig für die Wohnung und musste mit zu ihm, um die freiwillige persönliche Auskunft für den Vermieter auszufüllen. Gegen einen Kaffee hatte sie nichts einzuwenden. Als Zubrot raspelte Michael eine Menge Süssholz. Er sah wohl, wie sie sich in seinen Komplimenten sonnte. Er spürte auch, dass sie Sympathie beiderseits sein musste.
Drei Wochen später zog Viola ein. Als das Auto wieder weg war, wollte der Hausmeister mit einem Rosenstrauss aus der Hausgartenanlage sein Herzlich Willkommen entbieten.
„Ich kann Sie gar nicht einlassen“, bedauerte Viola. „Es sieht schlimm aus. Ich kann vor lauter Kartons und Möbelteilen gar nicht treten.“
„Dann sollten Sie mich erstrecht einlassen“, sagte er. „Ich habe Zeit. Vielleicht kann ich Ihnen ein bisschen behilflich sein. Ich dachte, Ihre Kollegen bleiben, bis alles an Ort und Stelle steht.“
Er drängte sich regelrecht an ihr vorbei und sah das Chaos. Nicht mal alle Möbel standen an ihrem Platz. Michael musste ein paar Mal heftig schlucken. Bei ihren Bewegungen sah er, dass sie unter ihrem weissen Kittelchen nur einen klappen Slip trug. Oben hüpften die sehenswerten Brüste frei und munter.
Bald war das Wohnzimmer auf Vordermann. Als sie ans Schlafzimmer gingen, gab es beim Aufstellen des Bettes natürlich ein paar gewagte Bemerkungen. Irgendwie war zu spüren, dass jeder so seine eigenen Gedanken dabei hatte.
„Wie wäre es mit einem Päuschen“, lockte Viola. Ohne eine Antwort abzuwarten, huschte sie in die Küche. Nach ein paar Minuten rief sie aus dem Wohnzimmer: „Der Kaffee ist fertig.“
Die Tassen waren so aufgestellt, dass er eingeladen war, neben ihr auf der Couch Platz zu nehmen. Nach den ersten Schlucken räkelte die Frau ihren Hals. Klar, sie war von der vielen Räumerei an- und abgespannt. Ohne Umstände griff Michael nach ihrem Nacken, machte ein paar geschickte Handgriffe und raunte: „Eine kleine Massage gefällig.“
„Oh ja“, schnurrte sie und drehte ihm den Rücken zu. Behaglich reckte und streckte sie sich zu seinen Griffen. Mit der Zeit wurde sie anlehnungsbedürftig. Stück für Stück liess sie ihren Rücken nach hinten fallen. Der Mann nahm es als Zeichen. Die Kreise seiner walkenden Hände wurden grösser und grösser. Als sie zum erstenmal über die Brust huschten, durfte er sich sicher sein. Sie liess ihren Kopf bis in seinen Schoss fallen und schickte ihm einen sehr zufriedenen Blick. „Sitzt die Verspannung jetzt tiefer“, fragte er nach. Funken sprühten aus ihren Augen und ein Schütteln ging durch ihre Schultern. Die Weichen waren gestellt. Sacht schlich er sich unter den Kittel und streichelte versonnen die samtene straffe Haut. Tief beugte er sich über ihren Kopf und drückte die Lippen zaghaft ein paar Mal auf ihre. Sie schlang ihre Hände um seinen Hals. Die Küsschen gab sie zurück. Urplötzlich zog sie ihn ganz fest an sich, öffnete die Zähne und stiess mit der Zunge nach seiner. Als sie wieder durchatmen konnte, flüsterte sie: „Genau so ein Päuschen habe ich jetzt gebraucht.“
Die vier Knöpfe des Kittels waren schnell auf. Noch einmal überschüttete er sie mit ausgesuchten Komplimenten. Mit den Händen strich er über alles, was er gerade verbal bewunderte. Ihre Brüste qualifizierte er für die einer Zwanzigjährigen, obwohl er wusste, dass sie bereits dreissig war. Zu ihren Hüften und dem schönen flachen Bauch wolle er wissen, welche Diät sie zu der Klassefigur verholfen hatte. Über den offensichtlich feuchten Fleck in ihrem Slip verkniff er sich eine entsprechende Bemerkung. Seine Bewunderung setzte erst wieder ein Stückchen tiefer ein. Er verglich ihre ellenlangen Beine und die wohlgeformten straffen Schenkel mit denen eines bekannten Modells.
Sie frotzelte: „Kann dein Mund mehr als Süssholz raspeln?“
Sie hatte ja recht. Was sollten die vielen Worte. Er nahm ihren Kopf von seinen Schenkeln und kniete sich neben die Couch zu einem süssen Flirt. Von den Öhrchen küsste er sich über den Hals abwärts bis zu den Brustwarzen, die er in den letzten Minuten mächtig anschwellen gesehen hatte. Es dauerte gar nicht lange, bis Viola vergass, dass sie mit diesem Mann gerade zum ersten Mal zusammen war. Während sie seine Küsse an den Brüsten genoss, fuhr sie aufgeregt mit eigener Hand zwischen ihre Schenkel. Natürlich wurde sie dort sogleich vertrieben. Weiter abwärts küsste sich der dienstbereite Hausmeister und zog schliesslich den Slip mit den Lippen auf die Schenkel. Schon als er den Kittel aufgeknöpft hatte, sogen seine Nüstern den berauschenden Duft begierig auf. Das wurde noch intensiver, als die Nase während eines langen Kusses im Schamhaar steckte. Als er endlich zwischen ihre Schenkel stieg, brummelte sie: „Wie in diesem Durcheinander die Kondome stecken, weiss ich beim besten Willen nicht.“
Das war deutlich. Siegessicher angelte er am Boden nach seiner Hose und holte so ein Stanniolpäckchen.
„Immer bereit?“ spöttelte sie.
Er schwieg. Auch sie fand keine Worte mehr. Nur noch unartikulierte Kehllaute stiess sie zu seinen phantastischen Stössen aus. Seinen Kopf holte sie sich an ihre Brüste. Ihren Unterleib warf sie dem Mann regelrecht entgegen. „Ja, ja, ja“ kreischte sie kurze Zeit später auf. Er war verblüfft, wie schnell er sie auf Wolke sieben gebracht hatte.
Tage später meldete sie sich bei Michael. Einen triftigen Grund hatte sie. Der Anschluss ihrer Waschmaschine im Bad war nicht in Ordnung. Am Auslaufanschluss tropfte es ständig. Der Hausmeister hatte sofort Zeit für sie. Innerlich freute er sich. Schon bei der Wohnungsbesichtigung hatte ihm diese Frau ausnehmend gut gefallen. Nach dem Schäferstündchen hatte er ein paar Tage gewartet, ob ihr nach Wiederholung war. Nun endlich gab es einen neuen Anknüpfungspunkt. Beflissen folgte er ihr mit seinem Handwerkskasten in ihre Wohnung. Den kleinen Schaden hatte er bald behoben.
Nur ein paar Worte und Anzüglichkeiten flogen hin und her, dann rissen sie sich förmlich die Klamotten vom Leibe. Von der Umgebung waren sie beide recht angetan. Unter der Dusche machte er ihr ein zauberhaftes Petting, während er abwechselnd beide Brüste vernaschte. Bald schüttelte sie wild ihre Mähne und zitterte am ganzen Körper. Sie kam. Gleich ging sie in die Knie und nahm unter dem rauschenden Wasser seinen schönen Pint in den Mund.
Für diesen Nachmittag und Abend war der Hausmeister ausser Dienst. Sogar sein Handy schaltete er aus, ehe er den verführerischen Nackedei auf sein Bett trug. Erst hier hatte er Gelegenheit, sich für ihre Französischübungen zu revanchieren. Er tat es mit einer solchen Inbrunst, dass sich der Leib unter ihm gleich zweimal hintereinander wild aufbäumte und sie selig seinen Namen schrie.
Kurz vor Mitternacht lag ihr Kopf auf seinem Bauch. Sie spielte und wedelte mit dem Schlappschwanz. Sie wusste, dass er ihre Worte nicht mehr hörte: „Ich wünsche mir so sehr, dass du ab heute nur mir gehörst.“