An einem schönen Tag im Mai saßen er und sein Kumpel auf dem Mensahügel. „Hast Du jetzt auch so große Lust in die Vorlesung zu gehen? Das Wetter ist so herrlich, da würde ich viel lieber in Südfrankreich sein“, sagte er. „Mir geht es genauso – am liebsten gleich losbrausen. Aber Du bringst mich auf eine Idee. Mein Onkel hat in der Nähe von Aix ein Sommerhaus und ich weiß wo der Schllüssel ist. Da könnten wir schon ein paar Tage bleiben und zum Baden zur Küste runter fahren.“
Gesagt – getan. Am nächsten Morgen um 05:00 Uhr stand Tommy mit seinem klapprigen VW-Bus vor der Türe. Sie luden die Fahrräder ein, Schlafsäcke, und Kochgeschirr. Und mit lauter Musik ging’s ab Richtung Schweizer Grenze. Sie brauchten den ganzen Tag bis sie Annecy erreichten und übernachteten in der Nähe des Sees. Es war hier noch lausig kalt und sie freuten sich schon darauf am nächsten Tag auf der südlichen Seite der Alpen zu sein. In der Nähe von Aix standen zwei Anhalterinnen auf der Straße. Tommy trat scharf auf die Bremse. „Wo wollt ihr denn hin?“, fragte er. „Zur Küste, ein paar Tage Badeurlaub machen.“ „Wir wollen zwar auch in diese Richtung, mein Onkel hat da ein Somerhaus. Wir können euch da mitnehmen und ihr könnt bei uns übernachten. Es ist jetzt schon spät und nachts an der Straße stehen, ist auch nicht gerade lustig“, sagte Tommy.
Die beiden Mädels willigten ein und stiegen in den VW-Bus ein. Sie stellten sich vor. Sylvie war eher klein und hatte eine weibliche Figur mit vielen Rundungen. Ihre blauen Augen schauten flink umher und ab und zu strich sie sich eine ihrer blonden Locken aus der Stirn. Sie plapperte ohne Unterlaß und war sehr quirlig. Annabelle war groß, schlank, hatte eine sportliche, fast elegant wirkende Figur. Ihr schulterlanges Haar war wie eine Topffrisur geschnitten. Ihre grünen Augen standen leicht schräg und sie hatte einen hellen Taint. Sie war schweigsam und zurückhaltend. Eigentlich passten die Mädchen so ganz und gar nicht zusammen. Als sie am Nachmittag das Landhäuschen erreicht hatten, luden sie als erstes das Gepäck aus und nahmen ihr neues Domizil in Augenschein. Das Mobilar war alt und einfach und wahrscheinlich Überbleibsel diverser Umzüge. Im Erdgeschoß gab es einen Salon mit Kamin. Auf dem Kamin stand allerlei Krimskram und vor dem Kamin lag ein Bärenfell. „Ach, wie romantisch.“, meinte Annabelle. Ansonsten gab es diverse Sofas und Sessel im Salon, die farblich alle nicht zusammenpassten. Im Erdgeschloß gab es noch eine Dusche und eine altmodisch eingerichtete Küche mit einer großen Eckbank und einem rustikalen Holztisch. Im 1. Stock befanden sich zwei Schlafzimmer mit großen Doppelbetten und ein wohl vor kurzem modernisiertes geräumiges Badezimmer mit Dusche und Wanne. „An dem Badezimmer hat Dein Onkel aber nicht gespart, das ist auch sehr unfranzösisch“, meinte er.
Sylvie hatte sich schon in der Küche nütztlich gemacht. „Wir brauchen noch ein paar Sachen, dann koche ich heute abend für uns alle“, meinte sie. „Ich habe im Schuppen ein altes Fahrrad gesehen, damit kann ich ins nächste Dorf fahren und die Lebensmittel besorgen. Ihr Jungs habt heute lange genug im Auto verbracht. Geht in Ruhe Duschen und euch frisch machen“, erbot sich Annabelle. Tommy und er gingen ins Bad. „Die kleine Blonde gefrällt mir, ich mag so kurvenreiche“, meinte Tommy. „Und mir gefällt Annabelle, sie wirkt so geheimnisvoll, deren Geheimnisse möchte ich gerne mal ergründen“, sagte er. Es war also abgemacht, wenn da heute abend was laufen sollte, so kamen sie sich nicht in die Quere. Sie duschten sich ausgiebig und machten über die beiden Mädels ihre Witzchen. „Wie die wohl nackt aussehen?“, fragte Tommy. „Ich sag’ Dir, alles Illusion, da wird nichts laufen, die sind ganz anständig, erwiderte er. „Na, es sind aber Französinnen!“ „Alles blödsinnige Vorurteile, wirst schon sehen, werter Freund“, antwortete er. In der Zwischenzeit war Annabelle zurückgekommen. Sie war in einen Gewitterregen geraten und völlig durchnässt. „Komm, Du musst die Sachen ausziehen. Ich hänge sie zum Trocknen in der Küche auf“, sagte Sylvie und halt ihrer Freundin sich zu entkleiden. „Stelle Dich vor den Kamin, das Feuerchen brennt schon und wird Dich wieder aufwärmen. Du bist ja ganz kalt.“
Annabelle hatte nur noch einen BH und ihr Höschen an. Sylvie ging in die Küche, um die Kleidung aufzuhängen. Als sie zurückkam, war sie ganz nackt. Sie stellte sich hinter ihre Freundin und ließ ihre Finger über die kleinen Brüste von Anabelle gleiten, dann über ihr Höschen. Offensichtlich waren die beiden Mädels sich schon häufiger näher gekommen, denn Annnabelle reagierte ganz selbstverständlich. „Komm, zieh Deinen BH und das Höschen auch aus, die sind auch nass und müssen zum trocknen aufgehängt werden.“ Sylvie hakte den BH aus und zog Annabelle auch das Höschen aus. Die beiden jungen Frauen streichelten und liebkosten sich, als Tommy und er in Bademänteln gehüllt, in den Salon traten. „Was ist denn das?“, sie waren ganz sprachlos, als sie die beiden Mädels in inniger Umarmung entdeckten. Sylvie lachte. „Annabelle ist ganz naß geworden. Nicht so wie ihr denkt. Draußen im Gewitterregen und jetzt ist ihr kalt.“ Sie stellte sich hinter Annabelle, die ihnen den Rücken zukehrte und streichelte Annabelles kleine Brüste und ihre Hand glitt wieder zwischen Annabelles Schenkel. Dann zog Sylvie Annabelle zu einem Fouteuille, den man auch zu einer Liege ausziehen konnte. Annabelle streckte sich genüsslich aus und Sylvie kniete sich vor sie hin. Sie spreiztre Annabelles Schenkel und begann ihre haarlose Muschi zu liebkosen. „Donnerwettter“, entfuhr es Tommy. „Seid ihr zwei Lesben?“, fragte er. „Nein“, lachte Annabelle „aber wenn es uns kalt ist machen wir schon mal ein wenig Liebe miteinander.“
Tommy hielt es beim Anblick der beiden Mädels nicht mehr aus. Er warf den Bademantel ab, stellte sich hinter Sylvie und schob seinen Ständer in ihre Muschi. „Jetzt mache ich auch mit“, sagte er „beim Liebe machen.“ Sylvie wirbelte herum, legte dann aber ihre Arme um Tommy’s Nacken und zog ihn zum Bärenfell. Die zwei waren für’s erste beschäftigt. Aber was solllte er jetzt tun? Sylvies Platz einnehmen. Sanft begann er Annabelles Schamlippen zu lecken, seine Zunge streichelte ihre Pflaume. Sie hatte die Augen geschlosssen. Hatte sie überhaupt mitbekommen, dass die Akteure die Plätze gewechselt hatten? Aber er sollte sich irren. „Komm“, flüsterte sie und zog ihn hoch. Er glitt zwischen ihre Schenkel und drang sanft in sie ein. Ihre Muschi war eng und fühlte sich gut an. Sie streichelten sich und er hatte das Gefühl, als schwimme er in einer Brandung, hin- und herwogend. Das war kein aggressiver Sex, da verschmolzen die Körper langsam miteinander. Sie war so sanft und zart. Alles herum schien sich aufzulösen, sie beide waren das Zentrum des Kosmos. Gleitend, wogend, verschmelzend. Sie kamen beide gleichzeitig zum Höhepunkt. Es war so, als würden sich ihre Körper auflösen und zu einem Lebewesen verschmelzen.
Sie lagen noch lange eng ineinander verschlungen da, dann richtete er sich auf und sah direkt in Annabelles Augen. Sie schaute ihn verliebt an und seufzte: „Mon amour“ „Ja, mon amour“, erwiderte er und küsste sie lange. Sie hörten ein Räuspern hinter sich. „Wir wollen ja nicht stören“, sagte Tommy. „Aber ich habe langsam einen Bärenhunger“. Tommy und Sylvie saßen auf dem Bärenfell und hatten ihnen schon eine geraume Zeit zugesehen. „Ich glaube“, sagte Sylvie ernst „so wie das aussieht habt ihr zwei euch gefunden. – Das schaut ja richtig ernst aus.“ Sylvie hatte recht, er hatte sich Hals über Kopf in dieses Mädchen verliebt, welches ihn faszinierte und magisch anzog. Er küsste sie erneut und schaute sie verliebt und sehnsüchtig an. Sylvie war in der Küche verschwunden und rief nun: „Ihr könnt kommen, das Abendessen ist fertig“. Annabelle hatte gut eingekauft und Sylvie ware eine hervorragende Köchin. Zum Essen gab es einen schweren französischen Rotwein. Im übrigen waren sie alle nackt geblieben, sie waren ja schnell miteindander vertraut geworden. Nach dem Essen verabschiedeten sich die beiden Pärchen und gingen in ihre Schlafzimmer. Annabelle und er lagen lange nebeneinander und streichelten und küssten sich.
Im Nachbarzimmer hörte man schon das Bett heftig quietschen. „Deine Freundin geht wohl immer schnell zur Sache“, sagte er leise lachend. Sie liebten sich lange und innig und schließlich schlief Annabelle in seinen Armen ein. Sie hielt ihn eng umschlungen und ganz fest, hatte ein Bein über ihn gelegt, so dass er sich kaum noch rühren konnte. Aber das machte ihm absolut nichts aus. Er genoss jeden Augenblick, dieses wunderbare Geschöpf in seinen Armen haltend. Er wusste nicht, ob er überhaupt eingeschlafen war, als aber das Morgengrauen kam, stand er leise auf und schlich in die Küche. Zu seiner großen Überraschung waren Tommy und Sylvie auch schon da. Sylvie war munter wie immer und brühte frischen Kaffee auf und bereitete das Frühstück vor. Sie plapperte ohne Unterlaß und er hörte zunächst gar nicht zu. Die beiden Mädels studierten in Aix und hatten jetzt nach den Prüfungen auch die Nase voll und wollten ein paar Tage zum Baden an die Küste. „Wir wollen ein bisschen ausspannen und überhaupt – Annabelle heiratet ja in vier Wochen, da will sie noch ein bisschen ihre Freiheit genießen. Wißt ihr, ihre Eltern haben schon vor Jahren einen Freund für sie ausgesucht. Aus einer reichen Familie. Ihre Eltern sind sehr konserativ und meinen, sie müssten mit einer Heirat den sozialen Stand absichern. Das ist in bestimmten Kreisen in Aix heute noch so üblich.“
Ihn durchfuhr es wie ein Donnerschlag, sein Magen krampfte sich zusammen und alles drehte sich um ihn. Er hatte plötzlich einen fürchterlichen Kloß im Hals. In seinem Kopf dröhnte es „mon amour – mon amour“. Er wusste überhapt nicht, was er noch denken sollte. Hatte sie ihm das alles nur vorgespielt, weil sie auf ein Abenteuer aus war? Tommy und Sylvie hatten seine Reaktion bemerkt und Sylvie schlug sich entsetzt auf den Mund. „Mein Gott, jetzt habe ich mich verplappert, ich dumme Gans..“ Weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment kam Annabelle in die Küche. Sie hatte mit einem Blick die Siuation erkannt, vielleicht hatte sie auch den letzten Teil von Sylvie’s Ausführungen gehört. Er schaute sie mit traurigem Blick an, ihm standen die Tränen in den Augen. Sie wich seinem Blick aus. Sie setzte sich schweigend hin und vermied es ihn anzusehen. Er blickte auch zu Boden, am liebsten wäre er nur noch davongelaufen. Sylvie versuchte das Gespräch wieder in Gang zu bringen, aber vergeblich.
Aber warum schwieg Annabelle? Nur ein Wort, ein Wort – sie könnte alles aufklären. Vielleicht liebte sie ihren Freund überhaupt nicht. Er könnte mit ihr fliehen, um diese Zwangsheirat zu verhindern. Oder ging sie aus Vernunftsgründen darauf ein, weil es ihre Eltern so wollten? Nur ein Wort – sie schwieg aber beharrlich. Nach dem Frühstück beschlossen die beiden Mädels weiter zur Küste zu fahren und baten die Jungs, sie mit dem VW-Bus ins nächste Dorf zu bringen. Da gab es eine Bundesstraße, die direkt zur Küste führte. Die Fahrt verbrachten sie schweigend. Er gab zum Abschied Annabelle die Hand. Er hatte den Eindruck, dass sie was sagen wollte. Aber dann schwieg sie doch. Auf der Rückfahrt wollte sein Kumpel ihn mit einigen Anektoten aufmuntern. Er hörte aber gar nicht richtig zu, sagte nur „Ja, ja“ oder „Nein“. „Mensch Alter, Dich hat’s ja anscheinend höllisch erwischt. Das mit der Heirat ist ja wirklich blöde. Sylvie hat mir erzählt, das Annnabelle den Typen gar nicht heiraten will, sie macht das nur wegen ihrer Eltern. Sylvie hat mir einen Zettel mit Annabelles Telefonnummer und Adresse gegeben, den habe ich im Portmonaie. Vielleicht rufst Du sie nächste Woche an und kannst das mit der Heirat verhindern, wenn es Dir wirklich Ernst mit ihr ist.“
Ihm war es Ernst und es gab doch einen kleinen Hoffnungsschimmer – dank Sylvie. Im Landhaus angekommen holte Tommy eine Flasche Pastis aud dem Schrank. Sie setzten sich mit zwei Gläser und einem Kübel Eis auf die Terrasse. Sie saßen schweigend eine lange Zeit da und tranken. „Vielleicht sollten wir in den nächsten Tagen auch zum Meer fahren“, schlug Tommy vor. Am übernächsten Tag fuhren sie zum Baden.
Als sie nach dem Schwimmen zurückkamen, war Tommy’s Portemonnaie weg. „Mist!“ schimpfte Tommy. „Diese Schweine. Gott sei Dank waren nur 10 Franc drin. Die kann ich verschmerzen und das Portemonnaie war auch nicht teuer. Nichts, was man nicht ersetzen kann“ Nach einer Pause hieb sich Tommy vor die Stirn und fluchte dann allen Regeln der Kunst. „Aber der Zettel mit Annabelle’s Adresse war auch drin!“